Was ist USB Type-C?
Es wird eine grundlegende Erklärung zu USB Type-C gegeben. Auch die Unterschiede zu herkömmlichen USB-A und USB Micro-B werden beschrieben. USB Type-C mit 24 Pin-Zuordnungen ist ein neuer Steckverbindertyp, der reversibel verwendet werden kann und sowohl für die Datenübertragung als auch für die Stromversorgung multifunktional einsetzbar ist.
Was ist USB Type-C?

USB Type-C ist ein neuer Steckverbinderstandard im USB-Standard. Er wird auch als USB Type-C™ oder USB-C™ bezeichnet, wobei diese Bezeichnungen eingetragene Marken des USB Implementers Forum (einer Non-Profit-Organisation zur Standardisierung von USB) sind.
USB Type-C wurde 2014 offiziell vorgestellt. Inzwischen ist der Anschluss auch bei PC-Herstellern wie Apple weit verbreitet. Im Alltag begegnet man zunehmend USB-C-Netzadaptern. Beim kürzlich vorgestellten iPhone 11 Pro und iPhone 11 Pro Max ist ein 18W-USB-C-kompatibler Adapter im Lieferumfang enthalten.
Stromversorgung und Datenübertragung gleichzeitig möglich

Der Vorteil des USB Type-C Steckers liegt darin, dass sowohl Stromversorgung als auch Datenübertragung gleichzeitig erfolgen können. Es wird erwartet, dass dieser Steckerstandard sich weiter verbreitet, da er in Zukunft in vielen Produkten und Standards wie USB Power Delivery (PD) und Quick Charge eingesetzt wird.
Mit der Einführung des USB-C-Anschlusses beim kürzlich vorgestellten iPhone 15 von Apple ist es nun beispielsweise möglich, andere Geräte wie ein iPhone über ein iPad Pro aufzuladen. Dies hat für großes Aufsehen gesorgt und könnte ein Hinweis darauf sein, dass USB-C in Zukunft Thunderbolt ablösen wird.
Schnellere Datenübertragung als bisher möglich
Es sind auch USB-C Stecker auf dem Markt, die USB 3.1 Gen 2 unterstützen und damit eine theoretische Datenrate von 10 Gbit/s bieten – das ist etwa doppelt so schnell wie USB 3.0. Damit ist es der ideale Stecker für schnelle Datenübertragung und maximale Nutzung von USB-PD. (Nicht alle USB Type-C Stecker unterstützen USB 3.1, daher ist Vorsicht geboten.)
Geschichte des USB-Standards (von 1.0 bis USB4)
Werfen wir nun einen Blick auf die Geschichte von USB.
Die Situation vor der USB-Einführung im Jahr 1996
Vor der Einführung von USB verwendeten PC-Hersteller verschiedenste proprietäre Verbindungen zur Datenübertragung, darunter serielle und parallele Ports, spezielle Stecker, Anschlüsse und Kabel. Oft waren dedizierte Treiber oder Erweiterungskarten erforderlich. Die Übertragungsraten waren niedrig: maximal 100 KB/s bei parallelen und 450 Kbit/s bei seriellen Ports. Außerdem mussten Rechner oft getrennt oder neu gestartet werden, um neue Geräte anzuschließen.
Die Entwicklung von USB begann 1994 durch das USB Implementers Forum (USB-IF). Erste Versionen waren USB 0.8 und 0.9, beide wurden nur als Vorveröffentlichungen vorgestellt und nicht kommerziell vermarktet. 1995 folgte USB 0.99, das ebenfalls nicht auf dem Markt erschien. Diese Phase war wichtig für die spätere Standardisierung in der Technologiebranche.
Einführung von USB 1.0 (1996)
Anfang 1996 wurde USB 1.0 offiziell eingeführt. Diese Version bot in der Low-Speed-Variante Übertragungsraten von 1.5 Mbps und im Full-Speed-Modus 12 Mbps. USB 1.0 unterstützte automatische Konfiguration und Hot-Swapping, wodurch ein Rechnerneustart bei Gerätenaustausch nicht mehr nötig war. Obwohl es sich um eine innovative Neuerung handelte, blieb die Verbreitung begrenzt.
USB 1.1 (1998)
1998 wurde USB 1.1 als verbessertes USB 1.0 veröffentlicht. Die Übertragungsrate blieb gleich, aber für Geräte mit geringem Bandbreitenbedarf wurde ein noch langsamerer Modus möglich. Dies trug zur breiten Akzeptanz von USB bei. Die Verwendung standardisierter Steckerformen wie Type A (rechteckig) und Type B (quadratisch) war entscheidend.
USB 2.0 (2000)
USB 2.0, erschienen im April 2000, bot eine maximale Übertragungsrate von 480 Mbps (real ca. 280 Mbps). Besonders Multimedia- und Speichergeräte profitierten davon. Dank USB On-the-Go konnten Geräte direkt miteinander kommunizieren. USB 2.0 war kompatibel mit Type A, B, C sowie Mini- und Microvarianten.
Wireless USB und USB Micro – Überblick (2005)
Wireless USB (W-USB), 2005 vorgestellt, war ein kurzlebiger Standard für drahtlose Übertragung über bis zu 10 Meter bei 480 Mbps. Dagegen erfreuten sich USB Micro Stecker, eingeführt 2007, für Android-Geräte großer Beliebtheit – vor allem wegen ihrer geringen Größe und Ladegeschwindigkeit. Diese physikalischen Verbindungsnormen unterschieden sich von den USB-Kommunikationsprotokollen.
Einführung von USB-C, USB 3.0/3.1/3.2 (2008–2017)
USB 3.0 (heute USB 3.2 Gen 1), kam 2008 auf den Markt und bot 5 Gbps (real etwa 3 Gbps). 2017 folgten USB 3.1 und USB 3.2 mit bis zu 20 Gbps (USB 3.2 Gen 2x2). Zeitgleich wurde der USB Type-C Stecker eingeführt – kompakt und beidseitig steckbar.
Damit war USB Type-C offiziell verfügbar.
Der neueste Standard: USB 4.0 (ab 2019)
Der jüngste USB-Standard ist USB 4.0.
USB 4.0, erschienen 2019, basiert auf dem Thunderbolt 3-Protokoll. Er ermöglicht Übertragungen bis 40 Gbps und bis zu 240 W Leistungsversorgung. Er verwendet die bestehenden Type-C-Stecker und ist abwärtskompatibel zu USB 2.0 und 3.2 – jedoch mit möglicher Geschwindigkeitseinbuße. Dank intelligenter Stromverteilung kann die Leistung bidirektional fließen.
(USB-Zeitstrahl)
| Veröffentlichungsjahr | Standard | Versorgungsspannung/strom | Maximale Übertragungsrate |
|---|---|---|---|
| 1996 | USB 1.0 | 5V/500mA | 12Mbps (Full-Speed) |
| 1998 | USB 1.1 | 5V/500mA | 12Mbps (Full-Speed) |
| 2000 | USB 2.0 | 5V/500mA | 480Mbps (High-Speed) |
| 2008 | USB 3.0 | 5V/900mA | 5Gbps (Gen 1) |
| 2013 | USB 3.1 | 5V/900mA | 10Gbps (Gen 2) |
| 2017 | USB 3.2 | 5V/900mA | 10Gbps (Gen 2x1) |
| 5V/1500mA | 20Gbps (Gen 2x2) |
Vergleich mit herkömmlichen Anschlüssen

Wie man sieht, hat der USB Type-C Anschluss eine kompakte, ovale Form und ähnelt der Größe eines Micro-USB. Links im Bild sieht man den verbreiteten USB Type-A Stecker. Ein Nachteil von USB-A ist, dass er nicht beidseitig einsteckbar ist, was zu Frustration führen kann. USB Type-C hingegen ist reversibel und lässt sich ohne Ausrichtung einstecken.