Ferritkern
Einer der häufig eingesetzten Kerne in Transformatoren und Drosselspulen von Schaltnetzteilen. Am häufigsten verwendet man Ferrite vom Spinelltyp, die durch die Summenformel MO·Fe2O3 (M ist ein zweiwertiges Metall) beschrieben werden. Spinellferritkerne werden hergestellt, indem Metalloxidpulver in eine Form gepresst und anschließend gesintert werden. Um die Sättigungsflussdichte zu erhöhen, werden oft verschiedene Metallmaterialien gemischt, deshalb nennt man sie auch Verbundferrite.
Ferritkerne sind wegen ihrer geringen Eisenverluste auch bei großen Änderungen der magnetischen Flussdichte im Hochfrequenzbereich vorteilhaft, weshalb sie sich gut für Ausgangstransformatoren oder Transformatoren mit großen Stromschwankungen eignen. Andererseits haben sie den Nachteil, dass ihre Sättigungsflussdichte geringer ist als die von Kernen aus Metall.
Außerdem bezeichnet man als Ferritkern auch den Kern, der am DC-Kabel als EMI-Maßnahme (Rauschunterdrückung) bei Netzteilen angebracht wird.