Glühdrahtprüfung
Der Glühdrahttest ist eine Art von Flammbarkeitstest, bei dem die Brennbarkeit und Feuerbeständigkeit von Materialien bewertet werden. Er gehört zu den indirekten Flammenmethoden, bei denen ein glühender Draht auf das Prüfobjekt aufgebracht wird. Anhand der Ergebnisse solcher Testverfahren lassen sich die Entzündungsresistenz unterschiedlicher Materialien, das Selbstverlöschungsverhalten (im Falle einer Entzündung) sowie das Verhalten beim Tropfen in Bezug auf Nicht-Entzündung und Nicht-Ausbreitung vergleichen und prüfen. Der Glühdrahttest wurde eingeführt, weil bei der Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC) festgestellt wurde, dass bestehende Testmethoden einige Zündquellen nicht berücksichtigten. Daher wurde das Glühdrahtprüfverfahren im Jahr 2001 etabliert. Seither wird der Glühdrahttest unter anderem zur Simulation möglicher Wärmewirkungen verwendet, die durch Fehlfunktionen in elektrischen Geräten infolge von Überlastungen oder Überhitzung von Bauteilen entstehen können.