Leistungsfaktor

In der Wechselstromleistung wird das Verhältnis von Wirkleistung zur Scheinleistung durch die folgende Formel dargestellt.

Wirkleistung/Scheinleistung
oder
(Wirkleistung/Scheinleistung)×100(%)

Sie zeigt die Verschiebung der Stromwellenform relativ zur Spannungswellenform an. Liegt der Strom voraus, spricht man von einem vorgängigen Leistungsfaktor, liegt er zurück, von einem nachlaufenden Leistungsfaktor. Der Grad der Verzögerung hängt vom Anteil der L-Komponente (Induktivität) und der Grad des Vorlaufens vom Anteil der C-Komponente (Kapazität) im Stromkreis ab. Wenn keine LC-Komponenten vorhanden sind, beträgt der Leistungsfaktor 1 (100%). In Übertragungs- und Verteilungsnetzen ist es erforderlich, den Leistungsfaktor auf etwa 0.8 (80%) zu erhöhen, um die effektive Nutzung der Leitungen und die Reduzierung von Verlusten zu erreichen. Zur Verbesserung des nachlaufenden Leistungsfaktors wird ein Kompensationskondensator geerdet.